Merckle baut in Freiburg-Haid ein Millionenprojekt auf schwierigem Grund

Lesen Sie den Artikel auch in der Badischen Zeitung vom 16.5.2023

Auf dem so genannten Spohn-Areal im Freiburger Gewerbegebiet Haid, St. Georgener Straße 19, war am Samstag Spatenstich. Dort baut die Freiburger Spohn & Knoell GmbH, ein Unternehmen der Merckle-Gruppe mit Hauptsitz in Ulm, in den kommenden Monaten einen vierstöckigen Bürokomplex in L-Form mit rund 3400 Quadratmetern Nutzfläche und direkt angrenzend eine 1900 Quadratmeter große Produktions- und Lagerhalle. Die Merckle-Gruppe, ein Mischkonzern mit zuletzt gut 28 Milliarden Euro Jahresumsatz, gilt als eines der größten Familienunternehmen Deutschlands. Im Raum Freiburg beschäftigt die Firmengruppe bei Spohn & Knoell und anderen Tochtergesellschaften insgesamt rund 200 Menschen. Insgesamt sind nach Medienangaben rund 40.000 Menschen für die Merckle-Gruppe tätig.

Wie viel der Bau genau kostet, wird nicht verraten


Wie viel Geld der Konzern im Rahmen des Neubauprojekts exakt in Freiburg investiert, wurde beim Spatenstich nicht verraten. Es handelt sich allerdings in jedem Fall um einen zweistelligen Millionenbetrag, also um mehr als zehn Millionen Euro, wie Andreas Schöberl, Geschäftsführer der Merckle Service GmbH mitteilte, der das Projekt auf Bauherrenseite leitet.

Eine besondere Herausforderung bei dem Vorhaben ist, dass sich im Untergrund des Baugeländes zwischen Güterbahnlinie und St. Georgener Straße Altlasten befinden, unter anderem teerhaltiges Material.

Lob vom Baubürgermeister


Baubürgermeister Martin Haag lobte beim Spatenstich die Lösung für diese Herausforderung, die in enger Abstimmung mit dem städtischen Umweltamt erfolge. Rudolf Höhl, der als Ingenieur und Geschäftsführer der Umwelttechnik GmbH in Villingen-Schwenningen den Umgang mit den Altlasten konzipiert hat und im Auftrag von Merckle umsetzt, verweist vor allem auf die Maßnahmen zur Reinigung des Grundwassers. Diese erfolge im Boden, in den grundwasserführenden Schichten, indem von außen durch Zugabe geeigneter Stoffe der natürliche Abbau beschleunigt werde. Zudem werde der Aushub sortiert, laufend auf Schadstoffe geprüft und je nach Schadstoff-Fraktion sachgerecht entsorgt.

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